8 weitere Arten, die Aufmerksamkeit der Schüler zu verlieren
Als Fortsetzung der ersten todsicheren 8 Arten, die Aufmerksamkeit der Schüler zu verlieren: Hier sind weitere 8 unfehlbare Methoden, Schüler zu demotivieren.
- Füttern. Egal mit was – die ganze Konzentration der Schüler wird bis zum vollständigen Verschlingen dem Verzehr der Nahrung gelten, eventuell noch dem Knistern mit der Packung oder auch den Möglichkeiten, Nahrungsteile dem Vordermann in den Kragen zu werfen. So motivierend kann der Medieneinsatz am Whiteboard gar nicht sein.
- Durchfrosten. Als klares Gegengewicht zum Sauerstoffmangel hier das andere Extrem: Viel guuuute frische Luft bei herbstelnden Temperaturen führt erstmal dazu, dass alle ihre Jacken holen, dann ihre Handschuhe anziehen- und schon ist’s Sense mit der Feinmotorik. Schlecht für das Vokabelquiz im Englischunterricht – so trifft keiner mehr die Kreuzworträtselkästchen.
- Wiederholungen. „Ich hab hier den super Landeskundefilm auf VHS, wie den habt Ihr schon gesehen, egal, der ist super. Schaut mal, die Wiesen sind so grün.“ Ja, die Wiesen sind grün. Waren sie letztes Mal auch schon. Bessere, neuere und mehr Lehrfilme gibt’s hier.
- Schimpfen. Nach den ersten paar Schrecksekunden gewöhnen sich die Schülerohren an die Lärmkulisse. So ähnlich, wie Autobahnanwohner den Krach im Lauf der Zeit nicht mehr wahrnehmen, geht es da den Schülern. Auch ein Erhöhen des Schalldrucks beeindruckt da logischerweise nur kurz.
- Beschwören. Ich kann mich doch auf Euch verlassen? Morgen sind alle pünktlich, und dann geht’s los. Klar, logisch. Gaaaanz sicher. Was wollte er nochmal? Wie spät?
- Kleidungsprobleme auf Lehrerseite. Offene Hemdknöpfe? Halboffene Reissverschlüsse? Essensflecken auf Hemd oder Hose? Da kann keiner mehr zuhören, da wird darüber nachgedacht a) wie es passiert ist und b) wie man es dem Lehrer am Besten sagt. Oder dem Mitschüler am andern Ende vom Klassenzimmer, der könnte es auch lustig finden.
- Stadtführungen. Ein Stadtführer der alten Schule lässt Kinder nicht unter vier Kirchen und sieben Provinzherrschergräbern wieder in die Jugendherberge. Als Lehrer verliert man zwar auch spätestens nach dem dritten verstorbenen Herrscher den Überblick und schaut in irgendwelche Tourifallen-Auslagen nach landestypischem Tand; trotzdem muss hin und wieder mal bös geguckt werden.
- Unterricht im Freien, in Sichtweite vom Beach-Volleyball-Platz. Wenn die zu Unterrichtenden gerade männlich werden und die Volleyballspielenden es ganz entschieden nicht sind, kann die Unterrichtseinheit noch so toll konzipiert sein – effektiv wird’s so nicht.
Bildquelle: Andreanna Moya, flickr